Race for the Galaxy von Tom Lehmann
Die Spielidee:
Entdecken, Siedeln, Entwickeln, Handeln, Konsumieren oder Produzieren - was ist am wichtigsten? Welche ehemalige Erd-Kolonie besiedelt am erfolgreichsten die Galaxis, jetzt wo es den Sprungantrieb gibt? Wer löst die Rätsel um die Alien Overlords?
Meine Meinung zur Aufmachung:
Wie sollte es auch anders sein, wir sehen auf dem Cover eine Szene aus dem Weltall. Natürlich nicht eine für unser Zeitalter sehr reale Grafik. Man würde sie eher im Bereich des Sci-Fi ansiedeln. Man sieht eine große Raumstation von der Raumschiffe starten und landen können. Halt eine kleine Zivilisation mitten im All. Im Hintergrund sieht man einen großen Planeten und die Weiten des Alls. Genau das, wird auch in Race for the Galaxy thematisiert. Ihr müsst Planeten besiedeln, Ressourcen von ihnen schöpfen oder einfach gegen andere Kulturen kämpfen. Dass ihr im Spiel auch neue Welten entdecken könnt, wird schon allein durch die Weite des Alls dargestellt... wir sind eben doch nicht allein...
Race for the Galaxy: Aufbau |
Mir persönlich gefällt das Cover ganz gut. Für den einen oder anderen könnte es vielleicht etwas zu nüchtern oder nichtssagend sein. Aber ich finde schon, dass hier viele Elemente aus dem Spiel aufgegriffen wurden und auch gut im Bild umgesetzt wurden. Ich mag auch irgendwie die Farbzusammenstellung :D
Naja, wir wollen ja jetzt keine Farbenlehre oder dergleichen starten. Es hat ein wenig etwas von Eve Online. Kennt das jemand von euch? Wenn ja, nicht nur das Cover erinnert daran, sondern auch das Kartenspiel selbst auch. Ich verrate also an dieser Stelle nicht zu viel, wenn ich jetzt schon sage, dass Race for the Galaxy auf jeden Fall etwas für Eve Onlinespieler ist ;)
Meine Meinung zum Material:
Aaaaaah, das ist das große Manko an diesem Spiel... Race for the Galaxy ist eines der wenigen Spiele, bei dem ich Kartensleeves verwende. Ich bin nämlich eigentlich der Meinung, dass die meisten Karten von ihrer Qualität her gut genug sind. Da braucht man keine Hüllen, um sie vor Abnutzungen zu schützen. Bei Race for the Galaxy ist das aber leider anders. Die Karten sind sehr empfindlich und wenn man nicht aufpasst, dann hat man schnell Abnutzungsspuren an ihnen. Dieser Umstand wäre nicht so schlimm, wenn man die Karten nicht kennen dürfte. Sobald die Karte anders aussieht als andere, kann man sie sofort erkennen. In solch einem Fall könnten sich die Spieler jedoch auf die einzelnen Karten vorbereiten. Wäre irgendwie nicht der Sinn des Spiels. Daher haben wir uns für Kartensleeves entschieden. Wenn ihr euch also auch für Race for the Galaxy entscheiden solltet, dann greift auf Kartensleeves zurück. Es gibt auch günstige Varianten. Und falls ihr sogar die Möglichkeit habt auf die Spielemesse in Essen zu gehen, dann kauft sie dort. In Essen sind die Hüllen meist um 50 Cent günstiger. Und da ihr schon mehr als ein Päckchen braucht, lohnt sich das. Allerdings nur, wenn ihr eh dort seid. Ansonsten würde ich euch das Internet empfehlen. Die lokalen Spielehändler sind leider (was die Hüllen betrifft) immer teurer.
So, aber kommen wir mal langsam zu dem restlichen Material, bzw. zu der "Fülle" der Schachtel...
Ich musste erst einmal das Grundspiel von den Erweiterungen wieder trennen. Und mir fällt dabei wieder auf, dass ich den Inhalt recht mager finde. Aber seht selbst:
Es gibt 5 Startwelten ("Alte Erde" 0, "Epsilon Eridani" 1, "Alpha Centauri" 2, "New Sparta" 3 und "Vergessene Erdkolonie" 4), 109 Spielkarten (davon 59 Welten und 50 Entwicklungen), 28 Spielerkarten (je 7 pro Spieler), 8 Aktionskarten für das 2er-Spiel (je zwei pro Spielerfarbe), 4 Übersichtstafeln und 28 Siegpunkte (davon 18x 1er, 6x 5er und 4x 10er).
Ihr erhaltet das Spiel für knappe 25 bis 30 Euro. Wenn ich die Qualität der Karten betrachte und dazu noch die Menge, dann finde ich das schon etwas hoch. Bei der Menge an Karten ist das Spiel auch sehr schnell durch. Meiner Meinung nach, hätten von Anfang an einfach mehr beiliegen können. Aber da merkt man schon, dass hier vor allem auf spätere Erweiterungen spekuliert wurde. Das finde ich ein wenig schade. Natürlich leidet das Spiel nicht allzu sehr darunter. Außer vielleicht die Spielzeit. Wenn nämlich alle Beteiligten das Spiel gut kennen und mit den Karten vertraut sind, dann ist es sehr schnell vorbei. Das kann für den einen oder anderen natürlich auch ein positiver Aspekt sein. Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich spiele Race for the Galaxy lieber mit allen Erweiterungen, da es dann einfach viel umfangreicher wird. Aber auch das Grundspiel reicht für den Anfang. Gerade dann, wenn man nicht mit dem Material zu sehr vertraut ist.
Wie gesagt, bin ich dennoch mit dem Material was das Preis-Leistungsverhältnis angeht eher semi zufrieden.
Es gibt 5 Startwelten ("Alte Erde" 0, "Epsilon Eridani" 1, "Alpha Centauri" 2, "New Sparta" 3 und "Vergessene Erdkolonie" 4), 109 Spielkarten (davon 59 Welten und 50 Entwicklungen), 28 Spielerkarten (je 7 pro Spieler), 8 Aktionskarten für das 2er-Spiel (je zwei pro Spielerfarbe), 4 Übersichtstafeln und 28 Siegpunkte (davon 18x 1er, 6x 5er und 4x 10er).
Ihr erhaltet das Spiel für knappe 25 bis 30 Euro. Wenn ich die Qualität der Karten betrachte und dazu noch die Menge, dann finde ich das schon etwas hoch. Bei der Menge an Karten ist das Spiel auch sehr schnell durch. Meiner Meinung nach, hätten von Anfang an einfach mehr beiliegen können. Aber da merkt man schon, dass hier vor allem auf spätere Erweiterungen spekuliert wurde. Das finde ich ein wenig schade. Natürlich leidet das Spiel nicht allzu sehr darunter. Außer vielleicht die Spielzeit. Wenn nämlich alle Beteiligten das Spiel gut kennen und mit den Karten vertraut sind, dann ist es sehr schnell vorbei. Das kann für den einen oder anderen natürlich auch ein positiver Aspekt sein. Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich spiele Race for the Galaxy lieber mit allen Erweiterungen, da es dann einfach viel umfangreicher wird. Aber auch das Grundspiel reicht für den Anfang. Gerade dann, wenn man nicht mit dem Material zu sehr vertraut ist.
Wie gesagt, bin ich dennoch mit dem Material was das Preis-Leistungsverhältnis angeht eher semi zufrieden.
Spielmechanik:
Race for the Galaxy gehört zu den Spielen, bei denen ich mich wahnsinnig doof anstelle. Es gibt da einfach Aktionsmöglichkeiten, die ich einfach nicht durchschaue. Die Rede ist hier von Aktionsmöglichkeit Nr. IV. Ich check die nicht und jedes Mal muss mir dabei einer helfen. Nun gut, fangen wir aber mal vorne an... bringt ja nichts, euch von Anfang an meine Unfähigkeit aufzuzeigen ;)
Bei Race for the Galaxy beginnt ihr damit, dass ihr euch eure eigene Welt aufbaut. Dabei startet ihr meist mit einer vorgegebenen Startwelt, die euch zufällig zugeteilt wird. Die legt ihr vor euch aus und erhaltet dann noch eine Starthand von sechs Karten. Davon müsst ihr aber zwei wieder abgeben. So habt ihr schon zu Anfang die Qual der Wahl. Zu diesem Zeitpunkt solltet ihr euch entscheiden, wohin eure Reise ungefähr gehen soll. Wollt ihr einen militärischen Sieg oder doch eher viel Handel betreiben. Je nach Vorliebe und Kartenglück, solltet ihr versuchen die richtige Wahl treffen.
Das Spiel geht über mehrere Runden und jeder von euch wählt verdeckt eine eurer sieben Aktionskarten aus. Dies geschieht simultan, sodass ihr nicht wisst, was die anderen wählen. Der Witz dabei ist nämlich, dass ihr die Wahl zwischen sieben verschiedenen Aktionsmöglichkeiten habt. Allerdings profitiert ihr auch von den Karten der anderen Mitspieler, da jede gewählte Karte zu einer Kategorie gehört. Insgesamt gibt es "Erkunden" (dafür stehen zwei Karten, die unterschiedliche Vorteile bringen), "Entwickeln", "Siedeln", "Verbrauchen" (auch für diese Rubrik gibt es zwei verschiedene Karten) und "Produzieren". Es wird nicht jede Rubrik automatisch abgehandelt, sondern nur die, welche auch in der Planungsphase durch die Spieler gewählt wurden. Wenn ihr jetzt also zu viert spielen würdet und Spieler A hätte "Erkunden" gewählt, B "Siedeln", C und D "Produzieren", dann entfallen für diese Runde die Rubriken "Entwickeln" und "Verbrauchen". So einfach ist das :)
Das geht immer so weiter, bis einer 12 oder mehr Karten in der Auslage hat, oder die gesamten Siegpunkte verbraucht sind. Denn zu Beginn des Spiels werden pro Spieler 12 Siegpunkte in die Mitte ausgelegt. Relativ simple Regel, die einem klare Grenzen aufweist.
So, kommen wir einfach mal zu einem kurzen Überblick der einzelnen Aktionsmöglichkeiten. Ihr solltet übrigens noch den Unterschied zwischen aktiver Wahl der Aktion und passiver Wahl verstehen (die Begrifflichkeit habe ich mir eben ausgedacht, um das Spiel besser erklären zu können). Wenn ihr aktiv die Aktion mit eurer Aktionskarte wählt, erhaltet nur ihr den abgedruckten Bonus. Die Spieler, die nicht die Aktionskarte gewählt haben, dürfen trotzdem die Aktion mit nutzen, allerdings ohne jeglichen Bonus - also eine passive Nutzung. Bei der Auflistung werde ich jetzt zunächst immer den passiven bzw. Grundeffekt der Aktionen erläutern und dann die Boni erwähnen.
- Erkunden: Generell dürft ihr beim Erkunden 2 Karten vom Nachziehstapel nehmen, sie euch anschauen und eine behalten (Grundeffekt).Wie schon erwähnt gibt es beim Erkunden zwei Karten. Wenn ihr die Aktion des Erkundens aktiv wählen wollt, dann müsst ihr euch für eine der beiden Varianten entscheiden.
- Erkunden 1. Variante: Immer wenn ihr die Karte mit der "+5" wählt, dürft ihr zu den zwei Karten 5 zusätzliche ziehen. Allerdings dürft ihr trotzdem nur eine Karte behalten. So steht euch einfach eine größere Auswahl zur Verfügung.
- Erkunden 2. Variante: Die Karte mit der "+1, +1" besagt einfach, dass ihr eine Karte mehr ziehen dürft und zusätzlich auch eine Karte mehr behalten dürft. Beide Karten haben ihre Vorteile. Variante 1 kann dabei helfen, wenn ihr eine ganz bestimmte Karte sucht. Variante 2 dient einfach dazu, eure Kartenhand zu vergrößern und so spätere Kosten besser bezahlen zu können (aber dazu gleich mehr).
- Entwickeln: Hier könnt ihr eine Entwicklung ausspielen. Entwicklungen sind durch das Rautensymbol gekennzeichnet. Wenn ihr diese Aktion nutzen wollt, dann müsst ihr die Kosten, die in der Raute aufgedruckt sind, begleichen. Dies geschieht durch das Abwerfen von Handkarten. Steht also innerhalb der Raute eine 3, dann müsst ihr drei Karten abwerfen. Wichtig: Ihr könnt nur Entwicklungen ausspielen, die sich noch nicht in eurer Auslage befinden. Nur die Spieler, die auch die Aktionskarte "Entwickeln" genutzt haben, dürfen eine Karte weniger abwerfen. Die Karte erspart somit Baukosten.
- Siedeln: Hier werden Planeten ausgelegt. Das geschieht ungefähr so wie bei den Entwicklungen. Aber hier gibt es ein paar Feinheiten, die es zu beachten gilt. Man unterscheidet zwischen militärischen und nicht-militärischen Planeten. Letztere werden wie Entwicklungen ausgespielt. Also ihr zahlt die abgedruckten Kosten durch Abwerfen eurer Handkarten. Militärische Planeten (haben einen roten Rand um den Kreis) hängen von eurem aktuellen Stärkegrad ab. Ihr müsst euch das so vorstellen, dass die Karte, die ihr ausspielen wollt, erst noch erobert werden muss. Es handelt sich also um den Verteidigungswert der Karte. Wenn dieser also bei zwei liegt, dann muss eure Angriffsstärke größer oder gleich dem Verteidigungswert sein. Militärische Stärke erlangt ihr im Spiel durch das Auslegen von anderen Planeten oder Entwicklungen. Sollte es sich bei eurem neuen Planeten um eine Windfall-Welt halten, kommt sofort ein gut auf diesen Planeten. Ihr nehmt also eine Karte von Nachziehstapel und platziert sie verdeckt auf eure Windfall-Welt. So, das waren jetzt alles die Grundregeln für diese Aktion. Der Bonus hier ist: Man darf sich nach dem Ausspielen einer Welt bzw. eines Planeten eine neue Karte ziehen.
- Verbrauchen: Nun kommen wir endlich zu der Rubrik, für die ich einfach zu doof bin :D Aber ich werde sie euch trotzdem erklären... nachdem ich die Regel jetzt 10 Mal gelesen habe... Es ist ja so, dass eure Karten in der Auslage jede Rubrik auf der Karte abgebildet haben. Manchmal kann es sein, dass diese euch für bestimmte Bereiche einen Vorteil bringen oder zumindest einen Effekt auslösen, wenn die jeweilige Rubrik gewählt wird. Wenn mindestens ein Spieler die Aktion "Verbrauchen" gewählt hat, dann müssen alle Mitspieler ihre Verbrauchen-Fähigkeiten der einzelnen Karten ihrer Auslage nutzen. Dadurch können sie entweder Siegpunkte oder neue Karten generieren. Es kommt ganz darauf an, was eure Karten können. Für das Verbrauchen müsst ihr natürlich Güter haben, die in Form von verdeckten Karten auf den einzelnen Welten ausliegen (s.o.). Für die Spieler, die die Aktion "Verbrauchen" aktiv nutzen möchten, gibt es wieder zwei verschiedene Varianten.
- Verbrauchen 1. Variante: Wenn ihr die Aktion "Handeln" wählt, dann dürft ihr ein beliebiges Gut gesondert verkaufen. Der Vorteil hierbei ist, dass ihr dadurch an neue Handkarten kommt. Wenn ihr ein blaues Gut verkauft, erhaltet ihr zwei neue Karten. Für ein braunes gibt es drei. Grün ermöglicht euch vier neue Karten und ein gelbes Gut bietet euch 5 neue Handkarten. Wenn ihr dies gemacht habt, müsst ihr eure restlichen Karten ganz normal verbrauchen, wie alle anderen Mitspieler auch.
- Verbrauchen 2. Variante: Die Karte mit der Aufschrift "2x Siegpunkte" ermöglicht die Verdopplung eurer in dieser Phase generierten Siegpunkte. Hm, wenn ich mir das jetzt so anschaue, dann ist die Aktion doch nicht so kompliziert. Aber im Spiel selbst dann doch wieder. Denn durch die einzelnen Vorteile, die eure Welten euch evtl. bieten können, wird das ganze noch verzahnter und komplexer. Ihr müsst dann abwägen, ob "Handeln" oder "2x Siegpunkte" euch in der aktuellen Situation mehr bieten. Naja, aber das bekommt ihr sicher besser hin, als ich ;)
- Produzieren: Die Grundaktion für alle ist lediglich, dass jede Produktionswelt, die kein Gut momentan hat, ein neues gut erhält. Wenn ihr aktiv diese Aktion wählt, dann dürft ihr auf einer leeren Windfall-Welt ein neues Gut platzieren. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass man auf Winfall-Welten nur produzieren kann, wenn man die Aktion "Produzieren" selbst wählt und eben beim Auslegen der Welt.
Wenn ihr später eure Auslage immer mehr durch neue Entwicklungen oder Planeten/Welten erweitert, werdet ihr schnell feststellen, dass diese Karten in bestimmten Phasen Vorteile bzw. Effekte bringen. 1. werden hier auch immer die einzelnen Effekte gut auf den Karten selbst erklärt und 2. könnt ihr es auch anhand der Symbolik schnell verstehen. Des Weiteren seht ihr auch sofort, für welche Phase bzw. Rubrik diese Karten geeignet sind. Wenn also hinter I etwas steht, dann könnt ihr davon ausgehen, dass ihr einen Effekt beim Erkunden auslöst.
So, aber mehr habe ich jetzt zum Thema Regeln nicht zu sagen :) Wie gesagt, wenn euch irgendwas fehlt oder ihr sonst Fragen habt, dann nutzt einfach die Kommentarfunktion.
Meine Meinung zum Spiel:
Meine Kritik an Race for the Galaxy habe ich ja schon ein wenig in der Rubrik "Meine Meinung zum Spielmaterial" angedeutet. Für mich ist Race for the Galaxy ein Paradebeispiel für Kartenspiele, bei denen mehr Karten immer besser sind. Das Spiel ist auch in der Grundausstattung schon recht gut. Aber mir persönlich fehlt da einfach die Masse an Karten. Und deshalb finde ich, dass man sich auf lange Sicht gesehen, einfach die Erweiterungen anschaffen sollte/muss. Wenn ihr Race for the Galaxy natürlich nicht oft spielt, dann werdet ihr auch mit der Grundausstattung glücklich. Da ihr bei zu seltener Nutzung nicht alles aus dem Spiel schöpfen könnt. Denn das muss man einfach sagen, es handelt sich hierbei um ein sehr variables Spiel. Keine Partie gleicht der anderen, da man immer wieder neuen Kombinationen ausgesetzt ist. Ihr könnt nicht immer den Militärsieg anstreben, wenn ihr gar keine Karten dazu zieht. Die Ausgangssituationen sind immer andere und auf die muss man sich einlassen.
Je mehr Karten ihr also ins Spiel bringt, desto mehr Variabilität und Spaßfaktor könnt ihr garantieren.
Was mir persönlich auch gut an Race for the Galaxy gefällt ist die Geschichte mit den Fähigkeiten der einzelnen Karten. Wenn ihr es schafft passende Karten in der Auslage zu kombinieren, dann könnt ihr ziemlich schnell viele Siegpunkte generieren.
Einen Nachteil hat Race for the Galaxy aber auch noch. Wenn ihr es mit Leuten spielen wollt, die es noch nicht kennen, dann ist es für diese meist schwer in die erste Partie einzusteigen. Das liegt nicht an den Regeln oder so. Viel mehr haben die meisten Schwierigkeiten die richtige Taktik zu finden. Da man ja doch nicht alle Karten kennt und nicht weiß, welche Kombinationen jetzt wirklich sinnvoll sind. Das ist aber bei vielen Kartenspielen dieser Art so. Bei Dominion oder 7 Wonders habt ihr ähnliche Probleme. Wenn ich nicht alle Karten kenne, dann kann ich mich nicht auf gewisse Kombinationen einstellen und weiß nicht, wohin die Reise am besten gehen sollte. Natürlich könnt ihr das Glück beim Nachziehen eh nicht beeinflussen. Aber man kann da schon ein wenig dran arbeiten. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass es die und die Karte gibt, dann versuche ich sie irgendwie zu ziehen. Wenn ich aber gar keine Ahnung habe, dann dümpel ich so vor mir her und warte einfach mal ab. Das ist halt der Nachteil. Gerade in der einer Konstellation bei der manche das Spiel schon kennen und andere wiederum nicht. Da haben die erfahrenen Spieler dann schon einen großen Vorteil den anderen gegenüber.
Aber das ist jetzt kein Ausschlusskriterium für Race for the Galaxy. Natürlich kann und sollte man das auch mit unerfahrenen Spielern testen. Nur wie gesagt, die ersten Runden haben dann eben ein krasses Missverhältnis. Wenn sich alle Parteien dann etwas zurück nehmen und ihr überlegenes Wissen nicht von vornherein ausnutzen, dann geht das auch... alles schon getestet ;)
Ja, insgesamt ist für Race for the Galaxy ein wirklich gelungenes Kartenspiel. Es macht unheimlich viel Spaß, ist auch sehr gut zu zweit spielbar (und dafür benötigt man nicht unbedingt die beigelegte 2-Spielervariante) und bietet immer Variabilität in den einzelnen Partien.
Es ist auch eines der Spiele, welches ich kennengelernt habe, als meine Zeit als "Vielspieler" begann. Wahrscheinlich habe ich deshalb überdurchschnittlich positive Erinnerungen an Race for the Galaxy. Aber ich erkenne natürlich auch die kritischen Punkte und bin der Meinung, dass ich sie euch auch lang und breit dargelegt habe ;)
Meinungen sind ja eh immer sehr subjektiv... deshalb solltet ihr immer alles erst einmal selbst antesten, bevor ihr es euch anschafft. Ich würde jetzt nicht einfach losziehen und alles kaufen, was ich empfehle... ich bin eh kein Guru, dem man vertrauen sollte :P
Aber mal im Ernst, wenn ich hier schreibe, "das lohnt sich auf jeden Fall zu kaufen", dann habe ich im Hinterkopf immer, dass ihr es euch vorher nochmal anschaut. Und damit meine ich live. Vielleicht könnt ihr es euch sogar irgendwo ausleihen. Ja, ja, da kommt der Sparfuchs wieder durch...
Egal...
Aaaaaalso, Race for the Galaxy lohnt sich und von mir aus könnt ihr es auch ruhig kaufen ;)
Und am besten auch gleich die Erweiterungen... Mehr Karten = noch mehr Spielspaß...
Race for the Galaxy - Nicht nur etwas für Eve-Online-Fans!
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