Dienstag, 18. August 2015

The Game

The Game - Spiel... so lange du kannst! von Steffen Benndorf

NSV: The Game
Ein Spiel für 1-5 Spieler

Die Spielidee:

Gibt es hierbei nicht direkt. Lediglich die Rückseite der Schachtel lässt erahnen, dass man gegen das Spiel agieren soll. Wieso, wird aber nirgendwo erwähnt.



Meine Meinung zur Aufmachung:

Die Karten sowie die Schachtel sind sehr dunkel und bedrückend gehalten (Totenköpfe auf Vorder- und Rückseite). So soll wohl eine düstere Stimmung vermittelt werden und das Thema "Spiel gegen das Spiel!" unterstützt werden. Die Aufmachung passt eigentlich ganz gut zu dem Spiel, allerdings fehlt mir der Kontext. Denn es wird nie gesagt, wieso ich gegen das Spiel agieren soll. Handelt es sich um eine tickende Zeitbombe, ist eine Seuche ausgebrochen, oder sitzt da irgendein Urzeitmonster, welches es gilt zu besiegen? Keine Ahnung... Daher ist die Aufmachung unterschiedlich zu betrachten. Auf der einen Seite sehen die Karten gut aus, auf der anderen Seite könnten sie auch jede andere Grafik haben, da man keine wirkliche Thematik vorgegeben bekommt.

Meine Meinung zum Spielmaterial:

The Game besteht aus insgesamt 102 Karten. Dabei enthalten sind jeweils vier Reihenkarten, sowie 98 Zahlenkarten. Die Qualität der Karten ist ziemlich gut. Wir haben The Game schon sehr häufig gespielt und trotzdem weisen die Karten keinerlei Gebrauchsspuren auf. Somit lässt such bzgl. der Kartenqualität nichts beanstanden.

Spielmechanik:

The Game ist ein kooperatives Kartenspiel, bei dem jeder eine gewisse Anzahl an Handkarten erhält (abhängig von der Spieleranzahl). Pro Runde muss jeder Spieler mindestens zwei oder drei Karten (ebenfalls von der Spielerzahl und dem Schwierigkeitsgrad abhängig) ausspielen. Danach wird wieder auf die entsprechende Handkartenzahl aufgefüllt. Sobald durch das Nachziehen eines Spielers der Nachziehstapel verbraucht ist, muss jeder Teilnehmer nur noch mindestens eine Handkarte anlegen. Nun sollte man noch wissen, was mit anlegen eigentlich gemeint ist. In der Tischmitte liegen insgesamt vier Karten die jeweils im Laufe des Spiels einen Stapel bilden sollen. Hierbei gehen jeweils zwei von 1 bis 99 und jeweils zwei von 100 bis 2. Es können also Karten absteigend von 100 nach 2 angelegt werden und aufsteigend von 1 bis 99.


Beispiel: A hat die Handkarten 96, 3, 28, 18, 86, 35, 76 Nun muss er mindestens zwei Handkarten abspielen. Er muss sich überlegen, wo er sie am günstigsten anbringen kann. Die 3 würde sich für den Stapel 1 bis 99 gut anbieten, da der Sprung von der 1 zur 3 nicht allzu hoch ist und so die Mitspieler noch genügend Optionen haben und der Stapel nicht direkt kaputt geht. Für die 96 gilt es umgekehrt. Diese kann günstig auf den Stapel von 100 bis 2 angelegt werden. A hat nun zwei Karten abgespielt und entschließt sich seinen Zug zu beenden. Er zieht wieder auf sieben Handkarten auf und der nächste ist dran.

Es gibt innerhalb des Spiels auch noch die Besonderheit 10er-Sprünge zu machen. Dies kann den Stapel wieder in die richtige Position rücken und den Mitspielern ein wenig Erleichterung bringen.

Beispiel: A hat die Handkarten 96, 3, 28, 18, 86, 79, 76
Er entschließt sich zunächst die 79 auf den 100er bis 2er Stapel zu legen, danach legt er die 76, die 86 und zum Schluss die 96 an. So ist er in dieser Runde viele Karten losgeworden und der Stapel hat sich nicht stark verändert. Solche 10er-Sprünge sind in jede Richtung erlaubt, also könnte A auch die 28 und anschließend die 18 auf beispielsweise den 1er bis 99er Stapel ablegen. Eben so, wie es gerade sinnvoll erscheint.

Das Spiel ist gewonnen, wenn sowohl die Handkarten, als auch die Karten aus dem Nachziehstapel regelkonform angelegt wurden. Sollten Karten übrig bleiben, ist das Spiel verloren (schwere Variante). Man kann sich auch darauf einigen, dass man einfach so wenig Karten wie möglich behalten darf.

Meine Meinung zum Spiel:

The Game ist ein Kartenspiel, welches man in jeglicher Konstellation gut spielen kann. Sei es nun als Solovariante, oder in einer großen fünfer Runde. Es eignet sich gut als Auftakt- oder Absackerspiel, da es innerhalb von 20 bis 25 Minuten durch ist. Mir persönlich gefällt "The Game" ziemlich gut. Ich spiele es gerne mal zwischen den Lernphasen als Ausgleich, da man so kurzzeitig abschalten kann. Aber auch in einer größeren Runde hat das Spiel seinen Reiz, da man innerhalb der Absprachen nicht zu konkret werden darf und so manchmal sehr witzige Situationen entstehen können. Einziger Makel an dem Spiel ist vielleicht der Titel bzw. die Aufmachung. Der Titel gibt einem vor, dass man praktisch gegen das Spiel spielt. Jedoch wird nirgendwo eine kleine Geschichte erzählt, wieso man eigentlich gegen das Spiel agiert. Und wenn man es nur als tickende Zeitbombe bezeichnet hätte, das würde dem düsteren Outfit wenigstens ein kleines Gerüst geben. So erscheint das Spiel in seinem Design nur aufgesetzt.

Trotzdem kann man The Game gut spielen und zur Not kann man sich selbst ein Thema aussuchen... ein Spiel im Spiel also...

Von daher viel Spaß und "Spiel... so lange du kannst!", wogegen bzw. warum auch immer... ;)




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