Montag, 17. August 2015

Das Ältere Zeichen

Das Ältere Zeichen von Richard Launius und Kevin Wilson

Fantasy Flight/Heidelberger: Das Ältere
Zeichen
Ein Spiel für 1-8 Spieler

Die Spielidee:

Ich weiß, dass man mich aufgrund dessen, was ich vorhabe, für verrückt erklären wird. Aber Sie müssen mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass dieses Museum lebt und ein uraltes Böses darin schwärt. Haben diese teuflischen Mächte sich erst einmal formiert, wird von der Menschheit nichts als ein Häufchen Asche übrig bleiben. Nächtelang habe ich alte Relikte und Artefakte untersucht, todesmutig dem Schrecken die Stirn geboten und so viele Hinweise wie möglich gesammelt. Ich glaube, ich weiß nun, wie man die Apokalypse noch aufhalten kann. Prähistorische Zivilisationen kannten ein merkwürdiges Symbol, mit dem man diese Ungeheuer verbannen kann.
Sie nannten es das Ältere Zeichen.

Meine Meinung zur Aufmachung:

Die äußere Erscheinung der Verpackung stellt eine Szene aus dem Spiel dar. Somit kommt man schon ohne das Spiel zu öffnen in Arkham Horror Stimmung. Auch das Format ist schön handlich, aber dennoch nicht zu klein... das Spiel passt halt einfach gut in den Schrank.

Meine Meinung zum Spielmaterial:

Als ich das Spiel zum ersten Mal geöffnet habe, war ich auf der Suche nach dem Spielbrett. Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass das dazu gehören würde. Dem war aber nicht so... man hätte sich vorher besser informieren sollen :D Dies ist aber kein Kriterium dafür, dass das beigefügte Material nicht ausreichend für einen schönen Spielverlauf bzw. dieses schlecht wäre. Im Gegenteil! Die beigefügten Karten sind von guter Qualität und weisen keinerlei Gebrauchsspuren auf (und das Spiel wurde schon sehr oft gebraucht).
Beigefügt sind eine Uhr aus Pappe, 6 grüne Würfel, 1 gelber Würfel, 1 roter Würfel ein Eingangs-Referenzbogen, 16 Ermittlerkarten, 8 Großer Alte-Karten, 48 Abenteuerkarten, 8 Abenteuerkarten für Andere Welten, 12 einfache Gegenstände, 12 besondere Gegenstände, 12 Zauber, 8 Verbündete, 32 Mythoskarten und 144 Pappmarker, die sich aus Ermittlermarkern, Markern für geistige Gesundheit und Ausdauer, Hinweismarkern, Monstermarkern, Maskenmonstermarkern, Verderbenmarkern und Älteren Zeichen zusammen setzen. Wer benötigt bei so viel Material noch ein Spielbrett?

Meine Meinung zum Spiel:

Die ist relativ gut. Dadurch, dass das Spiel aus Abenteuerkarten besteht, die es zu bewältigen gilt, bleibt es ziemlich variabel. Man hat nie das Gefühl, dass man die Karten schon einmal in anderen Partien hatte und es dadurch langweilig wird. Denn es ist egal, ob man dieses Abenteuer schon irgendwann in seinem Leben gespielt hat. Durch das Würfeln verändert sich nämlich das Ergebnis. Hat man beim letzten Mal die Aufgabe noch geschafft, könnte es dieses Mal vorkommen, dass man nicht alle Symbole erwürfelt. Tja, variabel eben.

Ich finde es sogar noch dann interessant und vor allem spannend, wenn man kurz davor ist unterzugehen. Also man nur noch die Möglichkeit hat, das Spiel zu gewinnen, wenn man gegen den Großen Alten direkt kämpft (natürlich wieder durch Würfel). Bisher haben wir den Großen Alten so zwar noch nie besiegen können, aber wir geben nicht auf. Meistens schafft man es ja auch, erst gar nicht in so eine Situation zu kommen. Wendet man seine einfachen bzw. besonderen Gegenstände und die Zauber geschickt an, hat man die benötigten Älteren Zeichen schnell zusammen. Somit kommt man nicht ganz so oft zu einem direkten Kontakt mit dem Großen Alten.


Ein wenig negative Kritik gibt es für das Spiel jedoch auch. Mir gefallen zum einen die Verbündeten der Ermittler nicht. Bisher haben die uns nie helfen können. Beispiel: Richard Upton Pickman... hier darf ich ein Würfelergebnis von Totenkopf in Schriftrolle ändern. Dafür muss ich dann aber einen Marker für Ausdauer abgeben. Das ganze darf ich vier Mal machen und bis dahin sind die meisten Ermittler gestorben. Macht das Sinn? Nicht wirklich. Denn die Trophäen, die man für die Verbündeten verschwendet, sollte man lieber sammeln und für sinnvollere Dinge nutzen. Auch gefällt es mir nicht, dass die Ermittler so große Unterschiede in ihren Stärken haben. Klar sollte das Spiel ausgeglichen bleiben und nicht jeder super stark sein. Aber wenn man einen Charakter zieht, der so gar nichts kann oder einfach nur eine ganz niedrige Anzahl von Markern erhält, kann das Spiel schnell frustrierend werden.

Teilweise ist die Anleitung unverständlich und weist Lücken auf. Wird wahrscheinlich an der Übersetzung oder dergleichen liegen.

Eben habe ich noch gemeint, dass das Spiel an sich relativ leicht zu gewinnen ist, wenn man seine Gegenstände gut einsetzt. Dem ist auch so. Hat man aber keine oder kommen die Abenteuerkarten einfach doof, kann das Spiel auch schnell schlechte Laune verbreiten. Manchmal hat man Pech mit den Würfeln und würde diese auch gerne mal gegen die Wand werfen (alles schon vorgekommen). Somit kann das Spiel auch teilweise nerven.
Zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass man das Spiel auch gut alleine spielen kann. Es wird zwar schwierig, aber es ist machbar und erhält so einen gewissen Reiz.
Somit ist das Spiel auf der einen Seite spannend und interessant, auf der anderen Seite nervig und frustrierend.

Go Cthulhu! :P






1 Kommentar:

  1. Nach wie vor ne schöne Rezension. ich warte auf die Abhandlung der Erweiterung(en)

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